Transposition

Eine zukunftsträchtige und vielversprechende Art von Übersetzungen

Hintergrund

Eine zukunftsträchtige und vielversprechende Rolle innerhalb der Übersetzungsbranche nimmt Peripatetic Translation Services GmbH (zukünftig: Intertexting GmbH) durch die Anfertigung von Transpositionen ein. Die über siebzehnjährige Erfahrung der Redakteure beim Übersetzen und Schreiben im Deutschen und Englischen haben zu der Definition einer neuen Textart geführt: Der Transposition.

 

Die Transponierung Ihres Ausgangstextes stellt eine umfangreiche Umschreibung des Originals dar, um den Zieltext an die Erwartungen der Leser in der Zielsprache anzupassen. Im Gegensatz zu einer Adaptation, die große Teile auslässt oder neuen Text einbezieht, schließt die Transposition gezielt jeden Satz des Originals in den neuen Text ein.

 

Um einen Text zu transponieren, muss man das Original Satz für Satz ergänzt, gelöscht, vereinfach, vertieft, ausgebaut, angepasst werden.

Die Entstehung einer Transposition

Genau wie beim Übersetzen verlangt dieser Vorgang ausgezeichnete Kenntnisse sowohl der Zielsprache und des Fachgebietes als auch der Gewohnheiten und Wahrnehmungen der Leser. Solches Fachwissen reicht weit über die gewöhnlichen Fähigkeiten eines Übersetzers.

Vor der Lieferung wird jede Transposition vier Etappen unterzogen, die dem Kunden ein möglichst übersichtliches Verständnis des Resultates ermöglicht:

  • Die Anfertigung einer gewöhnlichen Übersetzung durch den/die Transponierer/in
  • Der Abgleich der Übersetzung mit dem Original und ggf. die Anpassung durch den/die Transponierer/in
  • Die Verwandlung der Übersetzung in eine Transposition durch den/die Transponierer/in
  • Die Überprüfung des endgültigen Textes

Nur nach erfolgreichem Abschluss dieser vier Etappen werden sowohl die Übersetzung und als auch die Transposition an Sie geliefert, so dass Sie den Unterscheide zwischen der genauen Übersetzung und der Anpassung des Textes durch den Tranponierer sehr leicht sehen können.

Diese Texte können auch in Form von Tabellen mit den Quell- und Zieltexten nebeneinander hergestellt werden.

Einführung in das Derivat Transposition (wissenschaftliche Arbeit von Angelika Friedrich)

Introduction to the Derivative Transposition – Abstract

 

This essay explores the possibility of defining a third type of derivative that falls under the category of neither translation nor adaptation.

 

A derivative describes a work that is related to a previously existing original. We currently have two common types of derivatives: adaptation and translation. Adaptation uses the original as a rough template for a new work. Translation is more or less a direct copy of the original in a different language. In this paper an attempt is made to describe where transposition lies within this framework.

 

To define transposition, it is helpful to break down a work into its form and content. Fundamentally, a transposition retains the form – understood as a defined element, in this case, the sentence, of a literary text – of the original work in the target text. This is similar to a translation. Unlike, a translation, however, there may be a change in the content. A transposition’s treatment of content and the systematic approach to the treatment of content cause it to differ from both translation and adaptation. In transposition, the degree to which the original content is retained or modified depends on the relationship between the respective contexts of the two texts.

 

1.          Einleitung

 

Im Jahr 2012 wurde in der Zeitschrift InTranslation die neueste amerikanische Übertragung der Erzählung “Nos” (‘Die Nase’) des russischen Autors Nikolai Gogol veröffentlicht. [1] Noch eine weitere Übertragung eines Klassikers scheint zunächst wenig spektakulär, ist aber bei einer genaueren Analyse etwas ungewöhnlich. Der übertragene Text ist zwar ein Derivat, d.h. ein Text mit einer gewissen Verbindung zu einem Originalwerk, aber bei einem Vergleich der Original- und Derivatinhalte ist der Zieltext weder eine Übersetzung noch eine Adaption. Wie bei einer Übersetzung wurde gezielt jeder Satz des Originals im neuen Werk aufgenommen und keine im Ausgangstext nicht vorhandenen Sätze, Absätze, bzw. neue Teile hinzugefügt. Wie jedoch in einigen Adaptionen, bzw. Aktualisierungen wurden die Inhalte der jeweiligen Sätze oft geändert. Infolgedessen bleibt die Struktur der Erzählung gleich, der Inhalt aber ändert sich.

 

In der Translatologie gibt es verschiedene Einteilungen für die Arten von Übertragungen. Seit längerem wird bei der Übersetzung von Texten zwischen der Äquivalenz und der Adäquatheit unterschieden. Nach Vermeer and Reiss in Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie wird die Äquivalenz als „Relation zwischen einzelnen sprachlichen Zeichen eines Textpaares und als Relation zwischen ganzen Texten beschrieben“ (Vermeer/Reiss, 131) und präziser als „eine Relation zwischen zwei Größen, die den gleichen Wert, den selben Rang im je eigenen Bereich haben und derselben Kategorie angehören“ (ibid 139). Dahingegen bezeichnet die Adäquatheit „die Relation zwischen Ziel- und Ausgangstext bei konsequenter Beachtung eines Zweckes (Skopos), den man mit dem Translationprozeß verfolgt“ (ibid 139).

 

Auf dem Gebiet der Linguistik geht eine wichtige Unterscheidung auf Roman Jakobsen zurück. In „On Linguistic Aspects of Translation“ gewinnt ein sprachliches Zeichen erst einen Sinn, wenn es in ein weiteres, alternatives Zeichen übersetzt wird (Jakobson 232-3). Nach ihm bestehen drei Möglichkeiten für die Interpretation eines sprachlichen Zeichen: i) „it may be translated into other signs of the same language“, d.h. intralinguistische Übersetzung oder Umformulierung mit anderen Zeichen in derselben Zeichensprache; ii) „into another language“, womit er meint, interlinguistische Übersetzung oder normale Übersetzung, in der die sprachlichen Zeichen durch eine andere Sprache interpretiert werden; iii) „into another nonverbal system of symbols“, worunter er eine intersemiotische Übersetzung oder Transmutation versteht, in der die Interpretation des sprachlichen Zeichens über Zeichen in einem nichtsprachlichen Zeichensystem stattfindet (Jakobson 233).

 

Sowohl der Unterschied zwischen dem Äquivalenz- und Adäquatvorgang als auch Jakobsens Auffassung von Übertragungen schließen nur zum Teil das Derivat Transposition ein. Die Äquivalenz wird nur im formellen Sinn durch die Aufrechterhaltung eines jeden einzelnen Satzes erfüllt; von einer adäquaten Übersetzung kann lediglich insofern gesprochen werden, als die umgeänderten Inhalte teilweise, aber keineswegs abschließend nach dem Skopos des Originals bestimmt werden. In Bezug auf Jakobson wird bei einer Transposition von einer Sprache in eine andere schon die Bedeutung der Originalbegriffe in einem Satz in ein anderes sprachliches Zeichensystem übertragen, allerdings kann das Modell von Jakobsen nicht die Transposition von z.B. der Tiber im Original als Florida im Zieltext einordnen. Um die Einordnung einer Transposition genauer zu verstehen, müssen zunächst die Methode des Transponierens und die Eigenschaften dieses Types im Verhältnis zur Übersetzung und Adaption untersucht werden.

 

Lesen Sie den kompletten Artikel bei trans-kom.

 

[1] Die erste Transposition, The Nose von Nikolaj Gogl, transponiert ins Englische von Henry Whittlesey, wurde 2012 in Brooklyn Rail veröffentlicht.